Bildungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion besucht Ulm

Am 12. November besuchte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt Ulm und trat nachmittags bei der Liberalen Hochschulgruppe an der Universität sowie abends in der Gaststätte „Neue Welt“ in der Oststadt in Dialog mit jungen Menschen.
„Ich halte die Gemeinschaftsschule für manche Regionen für richtig, aber das soll jede Region für sich selber entscheiden“, war eine seiner Kernaussagen. Er verwies auch auf Weil im Schönbuch, wo eine Realschule und eine Hauptschule die Verwaltung zusammenlegen wollten, sowie auch manche Nebenfächer wie Sport, Musik und Bildende Kunst, was das Land aber blockierte. Außerdem war Meinhardt nicht mit der Gelderverteilung einverstanden. „Wenn man einem Hauptschulrektor für eine Gemeinschaftsschule mehr Geld anbietet, so sieht mancher Rektor die Dollarzeichen und entscheidet sich für die Gesamtschule“. Auch mit der Abschaffung der verpflichtenden Schulempfehlung von der Grundschule war er nicht einverstanden, da manche Eltern ihre Kinder überschätzten, und falscher Ehrgeiz für die Kinder ein Problem sein kann. Seiner Meinung nach wäre mehr Schulautonomie wichtiger als ein Land, welches die Schulform auf Biegen und Brechen durchsetzt. Er verwies auf die Pisa-Sieger, bei denen die Schulen sehr autonom entscheiden dürfen. Außerdem müsse man an der Lehrerbildung ansetzen, so Meinhardt. Die Lehramtstudierenden sollten schon viel früher in Kontakt mit Schülern kommen. Des Weiteren müsse der Lehrerberuf wieder attraktiver gemacht werden, da Lehrer vom Ansehen in der Bevölkerung ähnlich unbeliebt seien wie Politiker.