Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft sowie eine intensive politische Diskussion waren die Höhepunkte der Kreismitgliederversammlung der Liberalen

Auf seiner Kreismitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag Abend im Café im Kornhauskeller ehrte der FDP Kreisverband Ulm zwei langjährige Mitglieder. Der Kreisvorsitzende Frederik Riek überreichte Dr. Ulrich Reutter für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Partei die Theodor-Heuss-Medaille der FDP und dankte ihm für seine treue Mitarbeit. Eine Medaille für 40 Jahre Mitgliedschaft an eine gesundheitsbedingt abwesende Seniorin will der Kreisvorsitzende ihr bei einem Hausbesuch überbringen.
Die Stadträte Dr. Bruno Waidmann und Erik Wischmann berichteten über aktuelle kommunale Themen. Eine heftige Diskussion entbrannte über die Frage, ob die Außenaktivitäten der Wirte beim Schwörmontag wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen bereits um 23 Uhr enden müssen. Während die FDP-Stadträte diese Maßnahme unter Verweis auf eine Reihe von Zwischenfällen befürworteten und das Risiko einer Massenpanik ansprachen, betonte FDP-Bundestagskandidat Frank Berger: „Ich sehe nicht, wie ein Ende um 23 Uhr verhindern soll, dass bereits davor etwas geschieht.“ Junge Parteimitglieder regten an, man solle sich informieren, wie dieses Problem bei großen Musikfestivals woanders gelöst wird und schlugen einen verstärkten Einsatz privater Sicherheitsdienste vor
Im weiteren Verlauf des Abends stellte FDP-Kandidat Frank Berger seine Schwerpunkte für die Bundestagswahl vor, darunter ein konsequenter Abbau von Staatsschulden in Deutschland.
Zur Diskussion um die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe betonte Berger die uneingeschränkte Zustimmung der FDP und hofft, dass die Bundestagsfraktion im Falle einer Abstimmung noch vor der Wahl bei einer so wichtigen Frage nicht wegen des Koalitionsfriedens dagegen stimmt.
Die von den Grünen geforderte Beschränkung von Minijobs auf 100 Euro sieht Berger kritisch. Er befürchtet, dass Schüler, Studenten und Hausfrauen dadurch eine dringend benötigte Möglichkeit zum Zuverdienst verlieren anstatt sozialversicherungspflichtige Stellen angeboten zu bekommen.