
Der Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes, langjähriger Kreisvorsitzender, Bundestagskandidat und ehemaliger Stadtrat der Ulmer FDP beging am 16. Juni 2018 seinen 80. Geburtstag.
Wolfgang Müller war über viele Jahre das Gesicht der Ulmer FDP und überzeugte durch seine konsequente und glaubwürdige, liberale Gesinnung. Lange Jahre war er alleiniges Mitglied der FDP im Ulmer Gemeinderat und konnte durch sein selbstloses Engagement und seine Integrität den Kreisverband auch in politisch schwierigen Zeiten kompetent führen und wieder stabilisieren.
Frank Berger, der Kreisvorsitzende der Ulmer Freien Demokraten, und Wolfgang Baumbast, Vorsitzender des FDP-Bezirks Ost-Württemberg, überbrachten die Grüße und besten Wünsche der FDP-Gremien. Zugleich überreichte ihm Frank Berger die goldene Theodor-Heuss-Medaille und übermittelte den Dank der Bundes- und Landesvorsitzenden für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der FDP.
Wolfgang Müller war zudem über viele Jahre Vorsitzender der Ulmer Sektion der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Meister vom Stuhl der Ulmer Freimaurerloge „Astraea zu den drei Ulmen“. Aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung befindet sich Wolfgang Müller gegenwärtig in einer Ehinger Seniorenresidenz. Er nimmt jedoch nach wie vor regen Anteil am politischen und gesellschaftlichen Geschehen.
Zu seinem Lebenslauf

Von 1955 bis zu seiner Pensionierung 2001 war er Mitarbeiter der Sparkasse Ulm. Er hat sich in seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten: Sechs Jahre als Meister von Stuhl und Alt-und Ehrenstuhlmeister der Ulmer Freimaurerloge „Astrea zu den drei Ulmen“, die 1789 gegründet wurde, als Ulmer Stadtrat von 1980-85, als Kreis- und Ehrenvorsitzender des FDP-Kreisverbands Ulm, dem er 44 Jahre als Mitglied und insgesamt 13 Jahre als Vorsitzender angehört, durchweg kämpferisch und kompromisslos für Demokratie und Toleranz eingesetzt. Sein engagierter Einsatz hat ihm nicht immer Freunde, aber durchweg Anerkennung und Hochachtung eingebracht.
In den 13 Jahren als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Ulm/Neu-Ulm hat er sich bleibende Verdienste um die deutsch-jüdische Verständigung und der Versöhnung mit den in Ulm lebenden jüdischen Mitbürgern und dem Judentum erworben. Herrn Müller ging es immer darum, gegen das Vergessen der Nazi-Verbrechen zu kämpfen. Sein Leitgedanke war immer: Das Geheimnis der Versöhnung ist die Erinnerung. In diesen Jahren hat er viele Zeitzeugen in die Ulmer Schulen gebracht, damit sie gegenüber den Schülern authentisch über ihre schlimmen Erfahrungen berichten konnten. Sein Credo: In der unerlässlichen Erinnerungsarbeit müssen die nachrückenden Generationen sinnvoll eingebunden werden. Aus seiner Funktion als Vorsitzender war er der Erste, der schon frühzeitig öffentlich den Bau einer neuen Synagoge in Ulm gefordert hat. Als Gründer des Fördervereins Neue Synagoge Ulm war Herr Müller zusammen mit dem Ulmer Rabbiner Trebnik maßgeblich an den anfänglichen Überlegungen und Planungen für die Ulmer Synagoge beteiligt.